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3. April bis (verlängert) 7. Juni 2009

Ronald Paris – Ein Realist
Malerei und Zeichnungen

Vernissage: Donnerstag, den 2. April 2009, um 19 Uhr
Es spricht: Klaus Tiedemann,
Kunsthistoriker, Rostock

3. Juni 2009, 18 bis 22 Uhr
Begegnung mit dem Künstler

Rubriken
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rechts: Stilleben in Weißensee, 1954 (Ausschnitt)

Intro

 

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Mit dieser Ausstellung durchbricht die Galerie am Gendarmenmarkt ihre Ausstellungsreihe zur figürlichen Plastik und zeigt Werke des in Rangsdorf bei Berlin lebenden Malers, der im vergangenen Jahr seinen 75. Geburtstag feierte und mit einer umfassenden Retrospektive, begleitet von einem großen Katalog in Sondershausen, seinem Heimatort, in Schwerin und in Potsdam geehrt wurde.

Die Galerie am Gendarmenmarkt zeigt nun ebenfalls Werke aus sechs Jahrzehnten, Ölbilder, Gouachen und Zeichnungen, Thematisches und Landschaftliches.
Freilich kann die Galerie nicht die vielfältige Entwicklung des Malers Paris zeigen, aus Platzgründen und aus Gründen der Verkäuflichkeit, sondern nur punktuell Beispiele herausgreifen, da seine »Ikonen« sich vor allem in Museen bzw. in Privatbesitz befinden.
Erinnert sei an solche Bilder wie die »Ernteausfahrt« von 1960, das Triptychon »Dorffestspiele in Wartenberg« von 1961, das Porträt von Wolfgang Heise von 1967, die Porträts zu Ernst Busch aus dem Jahre 1972 oder »Der Streit zwischen Marsyas und Apollon« im Gewandhaus Leipzig von 1981.
Solche Bilder haben die Kunstgeschichte der DDR geprägt, mit der sein Schaffen untrennbar verbunden bleibt.
Unter deren politischen Verhältnissen stießen die Bilder von Paris so manches Mal neue Türen auf, vermittelten neue Sichten auf Gestaltungsweisen und Inhalte, die dann zum Allgemeingut wurden, oft auch gegen politische Widerstände. Trotzdem genoss Paris eine hohe Reputation. Sie half ihm Spielräume für die Kunst zu erweitern.
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Die Ausstellung zeigt, dass Paris in seiner Kunst sehr unterschiedliche Phasen durchschritten hat, beginnend mit einer strengen linearen Flächenhaftigkeit nach dem Studium, über einen stärker malerischen, sinnlich-emotionalen Stil unter dem Einfluss von Otto Nagel, bei dem er Meisterschüler an der Akademie der Künste war, hin zu einer explodierenden Expressivität vor allem im Zusammenhang mit seinen komplexen, thematischen Kompositionen in Reaktion auf das Weltgeschehen. Mit ihnen nahm er auf seine Weise am gesellschaftlichen Leben teil. Bei aller Veränderung seines Stils hat Paris nie die Wirklichkeit aus den Augen verloren hat. Er blieb immer ein Realist, sowohl in der Methode künstlerischen Schaffens als auch in der Sicht auf die gesellschaftlichen Verhältnisse.

Heute hat Paris sich verstärkt der Landschaft zugewandt, genährt durch die für ihn neuen Möglichkeiten zu reisen, von Paris bis Indien oder von Irland bis Spanien, sicher aber auch, weil er die Möglichkeiten des Eingreifens in das Zeitgeschehen mit künstlerischen Mitteln als relativ wirkungslos empfindet. Dennoch weisen seine Bilder noch heute Gedankenreichtum von gesellschaftlicher und politischer Relevanz auf.
In den Jahren 2003 und 2004 stellte sich Paris noch einmal der Herausforderung eines großen thematischen Werkes, er schuf für die Trinitatis-Kirche seiner Geburtsstadt Sondershausen einen fünfteiligen Flügelaltar.

Auch im Werk Ronald Paris hat sich die Vitalität der Malerei der DDR bewahrt, die ihre Kraft geschöpft hat aus dem Traum vom Humanismus und der stetigen Auseinandersetzung mit jenen, den Menschen und die Kunst einengenden Verhältnissen. Im 76. Jahr seines Lebens ist Ronald Paris nach wie vor ein leidenschaftlicher Maler voller Expressivität und malerischer Kultur.

 

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