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27. November 2009 bis 20. Februar 2010


»Haltung bewahren«
Skulpturen und Zeichnungen
von Susanne Rast
Vernissage:
Donnerstag, 26. November 2009, 19 Uhr

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Zeichnung l Publikationen l Medienecho

rechts: Laura wächst, 1999

Intro

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Mit der Ausstellung von Werken der Bildhauerin Susanne Rast setzt die Galerie am Gendarmenmarkt ihr Programm zur figürlichen Plastik fort, diesmal jedoch mit einer jüngeren Bildhauerin, denn 1962 geboren gehört sie in dem relativ langsamen Metier der Bildhauerei doch eher zu den noch weniger etablierten Künstlern. Susanne Rast stellt zum ersten Mal in der Galerie am Gendarmenmarkt aus.

Der Titel der Ausstellung ist der Titel einer ihrer Zeichnungen, die es in vier Varianten gibt. »Haltung bewahren« ist also ein Thema, das sie wiederholt beschäftigt. So steht dieser Titel wohl auch für ihr Programm.

»Haltung bewahren« beschreibt das rigorose Festhalten am Figurativen in der bildenden Kunst, sowohl in der Plastik als auch in der Zeichnung. Die menschliche Figur bleibt bei Susanne Rast Ausdrucksträger eines differenziert-spannungsvollen Wirklichkeits- und Weltverhältnisses des Menschen.
Dabei hat Susanne Rast hat sich der vielfältigen skulpturalen Erfahrungen der klassischen Moderne versichert. Diese führen sie zurück zum Bild des Menschen, dessen Vokabular sich für sie noch längst nicht erschöpft hat. Angesichts der thematischen und formalen Ausuferung dreidimensionalen Schaffens in der Gegenwart erscheint die Besinnung auf das Bild vom Menschen in der Tat als die Bewahrung einer Haltung.

»Haltung bewahren« beschreibt auch die ihr eigene existentielle Auseinandersetzung mit dem Wesen Mensch. Ihre Figuren sind menschliche Körper in Situationen der Gefährdung und der Behauptung gleichermaßen, zerbrechlich sind sie, Halt suchend.
Die Gesten sind zumeist verhalten, scheu zurückblickend, der Kopf gesenkt, die Gliedmaßen an den Körper gepresst oder die Körper sind auf den Torso reduziert.
Dabei sind die Torsi weder vollendete in sich geschlossenen Skulpturen, noch sind sie zerstörte Körper. Susanne Rast definiert den Torso irgendwo dazwischen, in der Waage von Bedrängnis und Selbstbehauptung.
Die Überlängungen ihrer Figuren erinnern an spätgotische Plastiken, an deren Eleganz. Sie scheinen aber ob ihrer Schlankheit auch zerbrechlich. Aufgerissene Oberflächen widersetzen sich auf störrische Weise der Harmonie.
Susanne Rast bringt ihre ganz eigene poetische Weltsicht in die figurative Bildhauerei ein. Mit der Suche nach der plastischen Form für menschliche Körper versucht sie der Rätselhaftigkeit unserer Existenz auf die Spur zu kommen.

»Haltung bewahren« bezieht sich auch auf ihre bildnerischen Mittel. Sie schlägt in Marmor, formt Gips für Bronze und schneidet Holz.
Die Künstlerin hält sich an die traditionellen Gewerke der klassischen Bildhauerei. Deren Verwendung aber ist virtuos und unkonventionell. Kaum bearbeitete Flächen wechseln mit geschliffenen, sie schneidet mit und gegen die Maserung des Holzes, bemalte Partien gibt es sowohl auf dem Holz als auch auf der Bronze, das Spiel mit diesen Möglichkeiten scheint unerschöpflich bei aller Bindung an die Tradition, allein den emotionalen Energien folgen sie.

Biografische Informationen:

Susanne Rast ist 1962 in Rostock geboren. Von 1980 bis 1981 absolviert sie eine Töpferlehre in Ahrenshoop. Anschließend beginnt sie das Studium der Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei Prof. Jo Jastram, bei Rolf Biebl und bei Prof. Eberhart Bachmann, das sie 1986 mit dem Diplom abschließt. 1989 beendet Susanne Rast eine dreijährige Aspirantur bei Prof. Bachmann mit dem Magister Artium. Von 1986 bis 1989 ist sie Lehrbeauftragte an der Abendschule der Kunsthochschule Berlin-Weißensee im Fachbereich Bildhauerei. 1990 gründet sie die private Kunstschule»Kontrapunkt«. Seit 1986 arbeitet Susanne Rast als freischaffende Bildhauerin und nimmt an nationalen und internationalen Ausstellungen sowie Symposien teil. Seit 2001 arbeitet sie mit der Galerie Norbert Blaeser, Steffeln in der Vulkaneifel, zusammen. 2002 erhält Susanne Rast den Karlheinz-Goedtke-Kunstpreis des Herzogtums Lauenburg, verbunden mit einer Ausstellung im Kreismuseum Lauenburg. 2005 gründet sie die Künstlergruppe Marfa.

Ausstellungen hatte Susanne Rast seit 1986 in Paris, Berlin, Amsterdam, Madrid, New York, Chicago, Kopenhagen, Ribnitz-Damgarten, Ahrenshoop, Schwerin, München, Ratzeburg, Steffeln, Wernigerode, Wustrow und Karlsruhe.

Arbeiten im öffentlichen Raum von Susanne Rast befinden sich in Rostock, Stralsund, Katzow, Gütersloh, Müggenwalde, Wustrow und Berlin.

 

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