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Marietta Jeschke: Malerei und Grafik
Jens Kanitz: Skulpturen aus Holz
Sabine Selmke: Objekte aus Porzellan
     

Eröffnung am 16.3.2001, 19.30 Uhr
Ausstellung vom 17.3. bis 29.4.2001

Wie Künstler einen Ort verändern, ist mit der Ausstellung in der Galerie am Wasserturm zu erleben. Drei Künstler, die jeweils in ganz eigenen Zusammenhängen ihre künstlerische Sprache herausgebildet haben, die mit ganz verschiedenen Materialien ästhetische Wege erkunden und ihre Positionen und Entdeckungen formulieren, gehen Beziehungen zueinan- der ein und bilden Nachbarschaften. Wie stehen weiße Porzellanobjekte neben schwarzen, im Feuer gebrannten Skulp- turen? In welche neuen Zusammenhängerücken farbige Leinwände und Papierarbeiten?

Drei Künstler, drei Positionen - viele Wege zur Kommunikation und zu neuen sinnlichen Erfahrungen.


o. T., Zeichnung/Collage, 1994/2000

    Von Marietta Jeschke wird Malerei
mit kräftigen Farbsegmenten und zum
Teil plastisch hervortretenden Strukturen
gezeigt, die vielgliedrig komponiert ist.

Ihre variantenreichen, meist großformatigen,
abstrakten Zeichnungen und Collagen bzw.
collagierten Zeichnungen oder auch über-
zeichneten Collagen leben von spannungs-
vollen Kontrasten einerseits und dem ausge-
wogenen Zueinander von Linien und Flächen
andererseits sowie durch die feinsinnige
Material- und Farbwahl.

Biografie    
1945   in Reichenbach/Vogtland geboren
    Lehre in der Offsetretusche, Studium und
Tätigkeit in verschiedenen Berufen
seit 1987   freiberuflich als Malerin/Grafikerin
1988   Aufnahme in den Verband Bildender Künstler der DDR
seit 1993   intensive Beschäftigung mit der Lithografie
                                             

Einzelausstellungen (Auswahl)

1990   Städtisches Museum Zwickau  
1991   Staatliche Museen Greiz  
1992   München, "Kunst im Glashaus", Botanikum  
1994   Galerie am Sachsenplatz, Leipzig (Katalog)  
1999   Klangprojekt, St. Marien zu Lübeck (Katalog)  
2000   Leonhardi Museum, Dresden (Katalog)
   


o.T., Zeichnung/Collage, 1995

     
       
Jens Kanitz arbeitet mit Holz,
Papier und Feuer - und mit viel Geduld.
Er ist (Er-)Finder, Zerstörer, Gestalter.
Sein Arbeitsplatz ist eine Feuerstätte.
Hier zündelt er, hier beherrscht er
das Feuer. Es dient ihm nicht zur
Vernichtung, sondern zum Gestalten
mit Holz.

Im Vergehen entdeckt er das Werden.
Dabei verändert das Holz seine Farben,
seine Struktur, seinen Charakter.

Kanitz brennt raumgreifende Skulpturen
aus dem Stamm, Skulpturen mit Brand-
wunden, mit Feuermalen. Diese Werke
verbreiten Ruhe. Sie fordern auf zur
Meditation und verdrängen die her-
kömmlichen Vorstellungen von Skulpturen.
             


               

Fünf Bündel aus dem Zyklus
"Elementare Baumskulptur, Eiche und Buche, 1999/2000


Bündel, Eiche, gebrannt, 1999

    Biografie
       
1969   in Neuruppin/Brandenburg geboren  
1988 - 90   Armeedienst  
1990 - 93   Abitur  
1993   Studienreise nach Guinea  
1994 - 98   Studium der Kunsttherapie und Kunst, Diplom  
seit 1998   freischaffender Künstler  
1998 - 2000   Projekt: Transfloration  

Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen - Auswahl

1995   Galerie OM, Berlin
1999   Blickachse 99, Worms
    Städtisches Museum, Neuruppin
2000   IKT, Gelsenkirchen
   
Sabine Selmke arbeitet phantasie- und assoziationsreich mit Porzellan. Sie gibt dem
"weißen Gold" völlig neue Formen und Aufgaben.

Im unkomplizierten Zugriff schafft sie geistreiche, hintersinnige Verfremdungen wie etwa die "Raubfrüchte" aus dem Jahr 1999
oder die Damenhandtasche auf kleinen Sockeln, die sie "Betriebsvergnügen" nennt. Mit ihren Objekten schafft
sie Raum, in dem sich die Dinge aufeinander beziehen und zusammenklingen.

So entsteht ein poetisches Refugium.
 

 

Betriebsvergnügen, Porzellan, 2000


Raubfrüchte, Biskuit-Porzellan, 2001


 
Biografie      
1961   in Zittau (Sachsen) geboren  
1981   Abitur und Baufacharbeiterlehre in Berlin  
1986 - 92   Erwachsenenqualifizierung als Töpferin in Berlin, freischaffend tätig in verschiedenen Werkstätten Berlins  
1992 - 97   Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Diplom  
1997   Meisterschülerin bei Prof. Bernd Wilde im Fachbereich Bildhauere  
1998 - 2000   NaföG-Stipendium  
2000   DAAD-Stipendium für Japan

Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen - Auswahl

1999   "Meisterschüler deutscher Kunsthochschulen"
Stiftung Burg Kniphausen, Wilhelmshaven (Katalog)
2000   "Fast ganz in weiß"
Keramikgalerie Hilde Holstein, Bremen
Galeri Den Gyldene Love, Aabenraa, Dänemark
Homepage der Künstlerin